Auch in der folgenden Generation wurde die musische Tradition im Hause Apel fortgeführt. Guido Theodor Apel (1811 - 1867) ging in die Leipziger Nikolaischule und lernte dort den 2 Jahre jüngeren Richard Wagner kennen. Von Anfang an verband sie  das Interesse für Musik und Dichtung und führte zu einer intensiven Freundschaft. Zu der Sammlung des Herrenhauses gehören 42 Originalbriefe Wagners an Apel, die einen tiefen Einblick in den Alltag, die Freundschaft und das künstlerische Schaffen der Freunde gewähren.

In den Jahren 1832 bis 1836 verbrachten die Freunde besonders viel Zeit miteinander und auch Richard Wagner war zur Sommerfrische Gast in Ermlitz. In dieser Zeit vertonte er ein Gedicht Apels und schrieb die Bühnenmusik zu dessen Drama "Columbus", dessen Ouvertüre von Zeit zu Zeit gespielt wird. Bei einem tragischen Reitunfall verlor Guido Theodor Apel das Augenlicht und war von da an nicht mehr in der Lage mit seinem Freund Wagner zu reisen. Dennoch versank er nicht in Hoffnungslosigkeit, sondern widmete sich mit Hilfe seines Sekretärs weiterhin der Schriftstellerei und begleitete Wagners künstlerische Entwicklung mit regem Interesse aus der Ferne.